• Home
  • Über uns
  • Kontakt
  • Aktuell
  • Nahost und die Linke
  • Debatte unter Linken
  • Videos
  • Archiv
  • New Page
  • Fragen an die Stawa
  Grauer Block

Aufruf zur Debatte

Fragen zur Debatte

aufruf_zur_debatte_def.pdf
File Size: 152 kb
File Type: pdf
Download File


«NICHT UNTERSCHIEDE LÄHMEN UNS, SONDERN SCHWEIGEN» (Audre Lorde)


Es sind verrückte Zeiten…
Die Auswirkungen des Klimawandels werden katastrophaler, Rechtsruck, patriarchales Kräftemessen und nationale Abschottung erfassen die Welt – und viele Menschen scheinen sich bereits damit arrangiert zu haben. Who cares, solange mensch (noch) nicht selbst ertrinkt? Nebenbei werden soziale Standards gestrichen, geschlechtsneutrale Sprache scheint vielen eine grössere Bedrohung zu sein als das Ende der Demokratie. Gleichzeitig sind Krieg und terroristische Massaker salonfähig geworden, militärisches Aufrüsten ist die hilflose Antwort der sich demokratisch nennenden Regierungen. Wir erleben einen historischen Umbruch, einen gesellschaftlichen und politischen Rückschritt.
Das Ende der Welt scheint näher zu sein als das Ende des Kapitalismus.
 

Und die ausserparlamentarische Linke?
Als Linke sehen wir uns heute gezwungen, die demokratischen Werte der bürgerlichen Mitte zu verteidigen – und werden dabei von genau diesen Bürgerlichen beschimpft. Krass, dass wir hierfür schon unseren Kopf hinhalten.
Gleichzeitig erodiert die Linke. Innenkämpfe, Streitigkeiten, Anfeindungen, Machtkämpfe und ideologische Gräben scheinen immer wieder zu dominieren. Bisweilen flammt heftiges gegenseitiges Misstrauen auf. Der Austausch unter verschiedenen Gruppierungen wird schnell geprägt von Vorwürfen, Diffamierungen oder Druckausübung. Debattiert wird gerne mit verkürzten Argumentationskeulen, gefolgt von Abschottung. Ein Beispiel dazu sind die Zerwürfnisse rund um Palästina und Israel – siehe unser Positionspapier vom November 2023 (www.grauerblockbasel.org/nahost-und-die-linke.html).
Ein Teil der Menschen hat sich zurückgezogen, bleibt den Demos fern, schweigt. Es wird befürchtet, instrumentalisiert oder Opfer von psychischem Druck zu werden, wenn mensch sich äussert. Es gibt viel Unsicherheit und auch Angst. Was folgt ist Verstummen, Schweigen.
So können wir als ausserparlamentarische Linke kaum mehr relevant sein. Linke Utopien können nicht real werden, wenn Menschen fehlen, die sie diskutieren, prägen und leben.
 

Wir wollen das nicht einfach hinnehmen!
Wir wollen uns aus dem Gefühl der Lähmung und der politischen Isolation befreien und miteinander statt gegeneinander kämpfen! Wir wollen, dass die Linke das perverse Spiel um Macht nicht reproduziert, sondern benennt. Unsere Handlungsfähigkeit soll nicht aufgerieben werden in Zerwürfnissen, welche lediglich die nationalistischen und kapitalistischen Konflikte widerspiegeln. Zusammenhalt und Zusammen-arbeit unserer Bewegungen sollen durch solche Mechanismen nicht geschwächt oder verunmöglicht werden! Wir wollen Klarheit schaffen, wo der wirkliche Gegner steht: rechts.
 

Kämpfen für eine bessere Welt
Wir wollen nicht dystopisch sein, sondern utopisch und konkret. Wir wollen die Errungenschaften dieser Welt endlich für das Glück aller Menschen nutzen. Wir wollen unsere Solidarität mit Opfern von patriarchaler, militärischer und staatlicher Gewalt aktiv leben können. Wir wollen mehr, als eine schlechtere Welt verhindern – wir wollen eine bessere Welt.
Und nein, diese Welt soll nicht brennen und untergehen, damit sie besser werden kann. «Eine andere Welt ist möglich», hiess es bei weltweiten Protesten gegen die neoliberale Globalisierung. Eine echte linke Utopie liegt schon länger auf dem Tisch: Gegen Klimawandel und für Gleichberechtigung, gegen kapitalistische Ausbeutung, gegen Sexismus, Antisemitismus, Antiislamismus und sonstigen Rassismus, und für globale Gerechtigkeit!
 

Was können wir in der ausserparlamentarischen Linken in Basel tun?
Wir sind der Ansicht, dass wir Spaltungen verhindern, unsere Situation ändern und uns gegenseitig stärken können, wenn wir offen miteinander debattieren, interessiert sind an den Argumenten unserer Gegenüber, neue Wege, Inhalte und Vorgehensweise diskutieren, unsere Positionen überdenken und uns auch selbstkritisch hinterfragen. Wenn wir zusammenstehen und für die gemeinsamen Ideen kämpfen, können wir unsere Ziele erreichen, davon sind wir überzeugt. Das bedingt, auch mit Menschen ausserhalb unserer eigenen Gruppe zu reden, Debatten zu führen und Menschen dazu zu ermutigen, solidarisch mit uns die Kämpfe unserer Zeit auszutragen. Weg vom identitären Ich - hin zum gemeinsamen Wir, weg vom Einordnen und Zuordnen in Gruppen und Grüppchen - hin zu einer offenen Auseinandersetzung. Wir wollen zeigen, dass wir als Linke eine Perspektive bieten und eine relevante Utopie entwickeln können.
 

Für die Debatte!
Lasst uns debattieren, und ja, kontrovers und mutig streiten. Lasst uns uneinig sein. Aber immer mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen: Äähm, wie hiess das nochmals? «Freiheit, Gleichheit und .,. Solidarität»?
 
«Reden ist unser Privileg. Wenn wir ein Problem haben, das wir nicht durch Reden lösen können, dann hat alles keinen Sinn.»
Rosa Luxemburg

Wir laden ein zur Debatte
Wer mit uns diskutieren will, wer mit anderen Anwesenden diskutieren will, ist herzlich willkommen an folgenden Abenden ab 19 Uhr im Magazin, Inselstrasse 79, 4057 Basel. Wir freuen uns auf euch.

Verbleibende Termine:

Donnerstag, 4. September

Dienstag, 30. September

Und im vario, Lindenberg 21, 4058 Basel, gibts am Samstag, 16. August, ab 11 Uhr zMorge und Debatte mit dem Grauen Block.

Und zum Download einige der Fragen auf den Stickern:
​
sticker_auf_format_farbig.pdf
File Size: 218 kb
File Type: pdf
Download File

  • Home
  • Über uns
  • Kontakt
  • Aktuell
  • Nahost und die Linke
  • Debatte unter Linken
  • Videos
  • Archiv
  • New Page
  • Fragen an die Stawa